Neues aus der Deutschen Verkehrswacht


Cannabis- Politik reagiert: Grenzwerte wurden bestimmt 

Information der Verkehrswacht Wismar:

Seit dem 1. April ist Konsum von Cannabis für Volljährige unter bestimmten Vorgaben legal. Nun wurden auch Regelungen für den Straßenverkehr eingeführt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Der Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, das einen Grenzwert für den Wirkstoff THC am Steuer festlegt, ähnlich der 0,5-Promille-Grenze bei Alkohol.

Strengere Regeln gelten für Fahranfänger und gemischten Konsum von Cannabis und Alkohol. Ab Juli starten engere Grenzen für den gemeinsamen Cannabisanbau in Vereinen.

 

Ein gesetzlicher Grenzwert von 3,5 Nanogramm THC am Steuer wurde festgelegt. Überschreitungen können ein Bußgeld von 500 Euro und ein Monat Fahrverbot zur Folge haben. Der gleichzeitige Konsum von Alkohol und Cannabis ist verboten. Bei Verstoß dagegen droht ein höheres Bußgeld von 1000 Euro.

Für Fahranfänger und unter 21-Jährige gilt ein generelles Cannabisverbot. Bei Kontrollen können empfindliche Speicheltests eingesetzt werden, gefolgt von einer Blutprobe bei Anzeichen von Ausfallerscheinungen.

Diese Maßnahmen dienen der Sicherheit im Straßenverkehr und sollen die Risiken des Cannabiskonsums am Steuer. Wir begrüßen dies sehr! 


Was kosten Straßenverkehrsunfälle?

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) berechnet jährlich die Kosten von Verkehrsunfällen für die deutsche Volkswirtschaft. Kürzlich veröffentlichte sie die Ergebnisse für 2022. Die verkehrsbedingten Unfallkosten wurden auf insgesamt 35,2 Mrd. Euro beziffert, was einem Anstieg um ca. 8,1 Prozent zum Vorjahr entspricht.




Neue Studie: Verkehrsklima in Deutschland

In 2023 führte die Unfallforschung der Versicherer (UDV) erneut die Befragungsstudie „Verkehrsklima in Deutschland“ durch. Die Studie wird seit 2010 in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die letzten Vergleichswerte stammen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Im Fokus standen Veränderungen im Sicherheitsempfinden im Straßenverkehr im Vergleich zu 2019, mit einem Schwerpunkt auf Befragungen von Radfahrer:innen. Insgesamt nahmen 2.002 Personen ab 18 Jahren an der Online-Umfrage teil. Männer (64 Prozent) fühlen sich deutlich sicherer als Frauen (49 Prozent), was dazu führt, dass Frauen sich häufiger für schärfere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit aussprechen. Dies spiegelt sich auch in früheren Studien wider. Die meisten Befragten (68 Prozent) befürworten eine Null-Promille-Regelung für alle Fahrer, obwohl dieser Wert 2019 noch um 8 Prozent höher war. Die Unterstützung für Tempo 130 auf Autobahnen bleibt knapp (53 Prozent). In Bezug auf aggressives und unsicheres Verhalten haben sich alle Werte im Vergleich zu früheren Studien verschlechtert. Es gibt weiterhin Diskrepanzen zwischen Selbst- und Fremdbild der Befragten: Während 96 Prozent der Autofahrer angeben, Radfahrer mit ausreichendem Abstand zu überholen, beobachten 93 Prozent der anderen Autofahrer, dass Radfahrer zu eng überholt werden. Ähnliche Tendenzen zeigen sich bei den Radfahrern: Obwohl fast die Hälfte angibt, gelegentlich auf den Gehweg auszuweichen, beobachten 92 Prozent dieses Verhalten bei anderen Radfahrern.


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